Als der Gemeinschaftsplatz in den 80er Jahren erstellt wurde, legte man Wert auf die enge Bindung zum Hafen.
Der ehemalige Sielhafen von Rüstersiel hatte ursprünglich große Bedeutung für die Region, prägt heute jedoch nur noch optisch das Bild von Rüstersiel. Noch um 1920 wurde er im Welthafenregister als „Hafenplatz für Kleinschiffahrt“ erwähnt.
Aber auch heute noch ist der Hafen mit seinen Booten, den weißen Flaggenmasten und „Schröder’s Schöner Aussicht“ zentraler Identifikationspunkt für die Rüstersieler Bürger. Hafen und Gemeinschaftsplatz bildeten in den Augen Vieler schon immer eine zentrale Einheit. Als der Platz erstellt wurde, wurde diese Bindung durch eine rote Fahrwassertonne und einen mächtigen Anker am Platzeingang zum Ausdruck gebracht.
Außerdem wurde als schon von Weitem sichtbares Erkennungsmerkmal ein Gerüst mit einer ehemaligen Schiffsglocke aufgebaut.
Mittlerweile sind die seinerzeit gepflanzten Bäumchen mächtige Bäume geworden, die den Blick auf das alte Glockengestell gänzlich verhinderten. Das ist zwar bedauerlich, jedoch hätte es uns nicht unmittelbar zum Handeln gezwungen.
Allerdings hatten wir bei unserem großen Grillzelt festgestellt, dass die ehemaligen Telefonmasten, die als Stützen dienten, nach ca. 35 Jahren so marode geworden waren, dass ein Specht Löcher hineingeschlagen hatte. Unsere Priorität lag somit darin, dort alle acht Trage- und die vier Schrägstützen zu ersetzten.
Dabei fiel unser Augenmerk auch auf das Glockengestell, denn auch hier wurden Telefonmasten nahezu zeitgleichen zum Bau verwandt. Und auch hier hatte der Specht gewirkt. Eine Fachfirma bestätigte uns, dass die Statik somit gefährdet sei.
Um Gefährdung von Personen zu vermeiden, mussten wir somit aktiv werden.
Das Glockengestell war somit zu ersetzten. Um hier eine haltbare Variante zu wählen, wurde es aus feuerverzinktem Stahl gefertigt.
Aus Kostengründen besteht es lediglich aus zwei Beinen mit einem Halbrundbogen und ohne den Schwingmechanismus der Glocke .
Der Standplatz der Glocke ist an den Anfang des Platzes verlegt, so dass die Verbindung des Platzes zum Hafen nun wieder sichtbar wird.
Die Fa. ANÜ-TEC Metallbau GmbH aus der Loggerstraße hat heute nach umfangreicher Vorarbeit das Gestell errichtet und die Glocke „umgezogen“. Gute Arbeit.
Dank auch an den Sozialausschuss der Stadt Wilhelmshaven, der nahezu die Hälfte der Kosten über den Sozialfonds getragen hat.
Unseren Glückwunsch!
Sehr gut gelungen-
Liebe Grüße
Horst Fenchel / Christa Haller
Hier bin ich als 10 jähriger von Altengroder mit meinen Kumpels ins Siel-Theater in Rüstersiel gegangen, über die Maadebrücke und nach dem Wild-Western zurück. Damals in die Sonntag-Nachmittag-Vorstellung für 50 Pfennig.