Dieses Jahr war Ostern reichlich spät im April – es war nicht mehr kalt und es war seit Wochen trocken. Da konnte man sich schon früh auf ein schönes Osterfeuer freuen.

Und so kam es dann auch. Schon weit vor 19 Uhr füllte sich der Platz, die ersten Grillwürste waren aufgelegt und das Bier kaltgestellt.

Um 19 Uhr führe dann der Spielmannszug den Zug mit den Kindern an, von denen viele eine brennende Fackel trugen. Entlang der Rüstersieler Straße ging es auf den Platz und die Fackeln landeten auf dem knochentrockenen Sträucherhaufen. Da bedurfte es keiner Unterstützung, der Haufen stand nach wenigen Minuten in lichterlohen Flammen. Es wurde derart heiß, dass das Publikum immer weiter zurückwich. Und trotzdem hatte man vorn den Eindruck, gleich platzt die Haut.

Allen, denen es zu heiß wurde, half dann ein kühlendes Getränk – oft eine Gerstenkaltschale. Viele wichen gar bis zum Bratwurststand zurück. Dort sowie am Pavillon, den beiden Bierwagen, dem Weinstand sowie bei den Bretzeln und Hasen bildeten sich dicke Trauben von fröhlichen Menschen, die den lauen Abend genossen.

Um kurz nach 21 Uhr gab es dann neben dem Feuer mit dem Auftritt des Fantasie- und Feuertheaters Chapeau Claque Rouge den eigentlichen Höhepunkt des Abends. Jostero und Tuula begeisterten mit dem Stück „Erebos und das Mondlicht“. Als Erebos, der Gott der Dunkelheit alles Licht im Universum vernichten will, begegnet ihm das letzte Stück vom Mond. Und die Moral brachte die Erkenntnis, was wirklich wichtig ist im Leben. Es war ein sehenswertes Stück, das die Zuschauer oft den Atem stocken ließ und Jung wie Alt begeisterte.

Um 23 Uhr endete das Fest in alter Rüstersieler Tradition „ohne Vorkommnisse“. So soll es sein!

Unser aller Dank gilt den über 50 aktiven Helfern. Viele von ihnen verbringen seit Jahren den Ostersamstag hier auf dem Platz, um den Besuchern einen schönen Abend zu ermöglichen. Genauso gilt unser Dank aber auch den neuen Mitgliedern und jungen Helfern, die sich bereitwillig zur Verfügung gestellt haben. Somit gab es keinen Personalmangel – ein erfreuliches Zeichen.